Protest gegen Flughafenspange

180 Bewohner der Gemeinde Trautmannsdorf protestieren beim Fototermin in Sarasdorf am 24.2.2023 gegen die FLUGHAFENSPANGE

Die Flughafenspange soll heuer in die UVP Phase gehen und als Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke zwischen Bruck/Leitha (Ostbahn) und dem Flughafen Schwechat ab 2025 gebaut werden.
Den Bewohnern der Gemeinde Trautmannsdorf wird immer mehr bewusst, wie nah und groß die Baustellen und die Veränderung und Belastung durch die Zerschneidung der Landschaft sind.

180 Leute sind spontan zu einem Fototermin am 24.2.2023 beim Bahnhof Sarasdorf gekommen, aufgerufen von Ortsvorsteher Markus Maurer aus Sarasdorf, DORFaktiv aus Gallbrunn/Stixneusiedl und Bürgerinitiativen aus Trautmannsdorf.

Vor allem die Landwirte protestieren gegen die Zerteilung ihrer Äcker und Grundstücke. Die neue Bahn greift extrem in die Lebensplanung und Existenz junger Bauern ein und es wird sofort mit Enteignung gedroht. Die besten Ackerböden, die noch Jahrhunderte Lebensmittel erzeugen könnten, werden unwiederbringlich verbaut.
Es ist nicht einzusehen, dass das Wachstum des Flughafens wichtiger ist als die Produktion heimischer Lebensmittel und die Nahversorgung. Die Bewohner von Sarasdorf und Trautmannsdorf wehren sich gegen das riesige Bauprojekt in unmittelbarer Ortsumgebung und den erhöhten Bahnlärm.

Die FLUGHAFENSPANGE ist 2018 genehmigt worden, um mehr Flugpassagiere aus Budapest und Bratislava schneller zum Flughafen Schwechat zu bringen. Seither hat sich viel geändert. 
Der Flugverkehr ist in der Klimakrise und Energiekrise ein Hauptverursacher von Problemen und kann nicht unermesslich steigen, wie Aktionäre das wollen. Fluglärm, Treibhausgase und Feinstaub sind für die Bevölkerung in der Region eine starke Belastung. Gesundheitsprobleme und Nachtfluglärm werden nicht länger hingenommen.

„Wir, die Teilnehmer am Fototermin sehen die Bahn grundsätzlich positiv und wichtig und ein Flughafen, der zur Größe Österreichs passt, ist auch richtig! Wir fordern aber den Schutz unserer Ackerböden und ein Überdenken und Zurückstellen der Luxusbahnlinie für Flugtouristen zum Flughafen und eine neue Prioritätensetzung der ÖBB für Pendler.“

Der Flughafen ist bereits jetzt bestens mit Bahnlinien verbunden. Es gibt wichtigere Bahnprojekte in NÖ. Mit den Kosten der FLUGHAFENSPANGE von über 1,7 Mrd. Euro könnten sinnvoller einige Nebenbahnen und Lärmschutz ausgebaut werden und Pendler in Niederösterreich wirklich profitieren.

Man will an Ministerin Gewessler und die ÖBB schreiben, dass die FLUGHAFENSPANGE als Luxusbahnstrecke zum Flughafen überdacht und zurückgestellt wird.
                                                  Text: Karl Havlicek, DORFaktiv;  https://dorfaktiv.at/