Wir danken euch für die zahlreiche Teilnahme an unseren Informationsveranstaltungen am 12. April im Stixer Hof und am 23. Mai im Gallbrunner Musikheim und die vielen Rückmeldungen und Anregungen. Allgemein war eine tiefe Betroffenheit über die drastische industrielle Veränderung unseres Lebensraumes zu bemerken.
Die dort übermittelten Informationen zu geplanten überdimensionierten Großprojekten in unserer Region und den daraus entstehenden zusätzlichen Belastungen für die Bürger haben seither an Brisanz nicht abgenommen. Die Projektbetreiber bewerben ihre Projekte (3. Piste, Reststoffdeponie, Flughafenspange, Verteilerzentrum, Breitspurbahn) intensiv und versuchen offensichtlich auch mit allen Mitteln die Politik zu beeinflussen.
Der VEG hat die Informationsveranstaltungen mit der Gemeindevertretung durchgeführt und die Bürger haben das gemeinsame klare Bekenntnis zur Ablehnung von neuen Belastungen durch diese Großprojekte zur Kenntnis genommen. Dies ist auch der Gemeindezeitung (Quartal 1/2019) der Gemeinde Trautmannsdorf zu entnehmen.
Der neuesten Gemeindezeitung (Quartal 2/2019) liegt eine Unterschriftenliste zur Gründung einer Bürgerinitiative gegen einen sibirischen Breitspurbahnhof in unserer Region bei. Der Text ist mit den Gemeinden Parndorf und Bruck/L. abgestimmt und die Unterschriften werden bei unserem Gemeindeamt gesammelt und zu einer gemeinsamen Initiative zusammengeführt. Bitte geben Sie die unterschriebenen Listen bis 28.6. im Gemeindekasten oder bei der Gemeinde ab. Der VEG übernimmt auch gerne für Sie die Übermittlung bei Bedarf.
Der aktuellen Gemeindezeitung liegt auch ein absenderloses Informationsblatt zur „Flughafenspange“ bei, das sich wie eine Werbebotschaft für das umstrittene Projekt liest. Die Erklärung ist, dass die ÖBB allen Gemeinden nur diesen „Pressetext“ erlaubt hat und keinerlei kritische Sicht erwünscht ist.
Dabei gibt es viele Fragen:
- Warum muss eine zusätzliche Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke von Bruck/L. zum Flughafen Schwechat führen (und dort enden), wo es bereits eine leistungsfähige Ostbahn zum Hauptbahnhof in Wien gibt?
- Für welche Pendler wird diese Strecke gebaut? Warum wird nicht die S 7 verbessert und verlängert und gegenüber dem bei weitem nicht ausgelasteten CAT für die Pendler bevorzugt?
- Warum muss für ein umstrittenes Projekt wieder derart viel landwirtschaftlicher Boden geopfert werden? Wie im Tullnerfeld wird auch bei uns die Hochgeschwindigkeitsstrecke, die tw. 4m über dem Boden läuft, die Landschaft in zwei Teile teilen.
- Was bedeutet das alles für unseren Lebensraum und die Verkehrsentwicklung in der Region?
Zur Klarstellung: Die Eisenbahn ist ein wichtiges, klimafreundliches und zukunftsfähiges Transportmittel und hat unsere Sympathie!
Es ist aber anscheinend nach wie vor so, dass die Bevölkerung aus den Planungen der Projektbetreiber so lange wie möglich herausgehalten werden soll und unter geringst möglicher Mitsprache vor vollendete Tatsachen gestellt werden soll.
Wir Bürger müssen uns daher umso mehr um Informationen bemühen und mit vollem Recht und ausdrücklich unsere Haltung deutlich machen.
Der VEG wird dazu seinen Beitrag leisten.